Erasmus+ Bildungsreise nach Nancy

Unsere sechstägige Busreise von Niederösterreich nach Frankreich war eine unglaublich interessante und bereichernde Erfahrung. Die Gruppe bestand aus 17 Lehrer:innen, Fachvorständen und Direktoren, die von Fachinspektorin Heidi Scharnagl und Mag. Gabi Gstettenhofer geleitet wurde.

Unser Hauptziel war der Besuch von drei Tourismusschulen in Nancy und Metz. Es war faszinierend, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem französischen und österreichischen Bildungssystem zu erleben und zu vergleichen. Wir waren beeindruckt von dem hohen Niveau der Ausbildung und dem Engagement der Schüler:innen und Lehrer:innen. Besonders erstaunt hat uns Französischlehrer:innen, dass die Maturareform in Frankreich vorsieht, in beiden Fremdsprachen, sowohl schriftlich als auch mündlich eine Prüfung ablegen zu müssen, dafür ist die Prüfung in  Mathematik fakultativ geworden. Spannend.

Neben den Schulbesuchen gab es auch viele kulinarische und kulturelle Highlights. Wir genossen das tolle Essen und das schöne Wetter. Es gab auch viel Spaß und persönlichen Austausch zwischen den Teilnehmern.

Besonders beeindruckend war unser Besuch von Strassburg und insbesondere von  Verdun, wo wir uns mit der Geschichte des Ersten Weltkriegs auseinandersetzten und die Gedenkstätten besichtigten. 800 000 Soldaten mussten hier ihr  Leben lassen, ganze Dörfer wurden ausgelöscht, weil sie unter Kriegsgefecht gekommen sind.

Insgesamt war die Reise auch  Gelegenheit, unsere beruflichen und persönlichen Beziehungen zu vertiefen und auf EU Level Schulpartnerschaften zu knüpfen. Herr David Serrado von der Bildungsdirektion Nancy-Metz ist sehr interessiert, dass aus dieser Reise künftige Projekte hervorgehen. Im Gespräch ist u.a. ein Schüler:innenaustausch, was wir Französischlehrerinnen sehr begrüßen würden.

 Wir sind dankbar für die hervorragende Leitung und Organisation durch Frau FI Scharnagl und Frau Mag. Gstettenhofer und freuen uns auf weitere solcher Erfahrungen. Danke auch an Fr. Mag. Geissberger Sabine für die Möglichkeit der Teilnahme an dieser Reise. Leider konnte Kollege Thomas Drdak nicht mit dabei sein.

Finanziert wurde diese Reise aus EU-Geldern.

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An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass es zahlreiche interessante Programme für alle Kolleg:innen gibt, die über den Tellerrand schauen möchten: Jobshadowing (1 oder 2 Wochen an einer Schule im Ausland hospitieren, Schüleraustauschprogramme, auch Praktika (es gibt bereits einen konkreten Kontakt zu einem Hotelrestaurant in Gerardmer – bei Interesse, bitte, melden.)

Meilleures salutations,

Anita Pichler