Information, Reflexion, Aktion

Themenwelt und Lehrausgänge der SOB 3+4

Schüler:innen der Sozialbetreuungsberufsschule geben einen Einblick in die interessante Themenwelt und bereichernden Lehrausgänge, die sie im Religions-Ethikunterricht des sich zu Ende neigenden Schuljahres diskutiert und erlebt haben.

  • Mit Bildkarten erzählten wir einander von unserem Glauben, von unseren Zweifeln, von unserer Religionszugehörigkeit und von Missständen in den verschiedenen Religionen und in der Welt. Der Glaube an uns selbst, an andere und an Gott kann Kraft und Hoffnungsquelle für unseren Alltag sein!
  • Wir haben inhaltlich die Grundlagen und die Vielfalt der Religionen Mit Toleranz und Offenheit wollen wir einander begegnen. Die Informationen im Islamischen Kulturverein halfen uns, Vorurteile aufzubrechen und abzubauen.
  • Alt werden bedeutet Chance und Risiko. Das Leben mit Weisheiten zu füllen und es als Geschenk zu sehen ist die eine Seite, die eventuelle Gebrechlichkeit und Einschränkung anzunehmen, ist die andere. Das Leben bietet in seinen Jahreszeiten unterschiedliche Erfahrungen. Als Betreuerinnen und Betreuer wollen wir den Menschen helfen, diese bewusst und begleitet wahrzunehmen.
  • Die Themen Krankheit, Leid und Sterben begleiten uns im Berufsalltag und betreffen uns auch persönlich. Es ist schmerzhaft, aber auch schön, Menschen in diesen Phasen ihres Lebens begleiten zu dürfen. Wir brauchen reichlich Kraft, Demut, einen langen Atem und eine Sinndimension für unsere Tätigkeit im Pflegebereich.
  • Friedhöfe sind mit Emotionen beladene Orte. Bei unserem Lehrausgang wurden wir mit Urne und Sarg, mit Vergänglichkeit und Erinnerungskultur konfrontiert. Durch die Auseinandersetzung mit dem Tod wollen wir ein bewussteres Leben führen!
  • Unser Lehrausgang zu Emmaus Viehofen veranschaulichte uns die Arbeitstätigkeit der Sozialarbeiter:innen, aber auch die Perspektive der Gäste, die dort neue Hoffnung atmen dürfen. Kontinuität, Ausdauer und Festhalten an wertvollen Grundsätzen mögen Ausgangspunkt auch für unser Handeln sein!
  • Nächstenliebe nicht nur etwas für „Emmaus“ oder „ZARA“. Selbstliebe, Nächstenliebe, Zivilcourage und Werke der Barmherzigkeit sind Auftrag für uns alle. Wir wollen unsere Soft Skills weiter entfalten und uns mit Empathie und Verantwortung für andere einsetzen!
  • Menschen mit Behinderungen meistern ihr Leben oft in beeindruckender Weise. Dankbarkeit, Vertrauen, Lebensfreude und Aufmerksamkeit können wir von ihnen lernen. Integration, Inklusion und Würde sollen für uns nicht bloße Worte sein. Wir wollen die wichtigen Grundprinzipien – Begegnung auf Augenhöhe, Selbstbestimmung und Wertschätzung – in unserer Betreuungstätigkeit verwirklichen.
  • Dass ein gesunder Körper keine Selbstverständlichkeit ist und dass medizinische und psychologische Behandlungen großartige Erleichterungen bei diversen Krankheiten und Fehlbildungen bedeuten, wurde uns unter anderem im Narrenturm bewusst vor Augen geführt. Medizinische Weiterbildung möge für uns selbstverständlich sein.
  • Geschichtliche Hintergründe und Glaubensgrundlagen hinsichtlich des Judentums wurden uns in der Synagoge in Wien erläutert. Respekt und Toleranz mögen jeglichem Antisemitismus den Nährboden entziehen!
  • Rituale können Sicherheit, Orientierung und Ruhe bieten. Der oft graue Alltag kann mit einfachen Handlungen und Aktionen unterbrochen werden. Einen Knopf annähen, ein Bild aufstellen, an einem Parfüm riechen, Kresse anbauen, Lieder singen und vieles andere mehr kann dazu beitragen, das Leben neu zu spüren. Wir wollen für uns selbst, aber auch für die uns anvertrauten Menschen Rituale im positiven Sinn schaffen und erhalten.
  • Die Kirche in Stattersdorf zeugt von der Auferstehung Jesu und Gottes unendlicher Liebe zu uns Menschen. Möge Gottes Segen uns auf unserem Weg des Neuanfangs, der Zuwendung und der Achtsamkeit begleiten!

(Schüler:innen der SOB 3+4, gemeinsam mit Mag. Martin Weber)
Lektorat: Reinhard Gruber